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Umfrage: Sozialismus

Da im Artikel zum Janich-Interview unterschiedliche Sichtweisen zum Thema „Sozialismus“ geäußert wurden, gibt es jetzt hierzu eine Umfrage. Immerhin bis zu 80% der Deutschen halten laut einer aktuellen Umfrage Sozialismus für nicht sooo schlecht. Wie sehen das die GR- und BR-Leser?

Abstimmen ist Pflicht, GenossInnen!

Einige der größten Staatsmänner der Welt waren und sind Sozialisten.


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Kategorien:Allgemein, Szene
  1. Grafenwalder
    15. August 2010 um 21:01

    Ich glaube, das Bild sagt alles. 🙂 Die Geschichte hat gezeigt, dass Sozialismus nicht funktioniert. Mehr Sozialismus heisst mehr Unterdrückung.

    • 15. August 2010 um 21:13

      „Ich glaube, das Bild sagt alles.“

      Da bin ich mir, lieber Grafenwalder nicht so sicher. Hoffentlich verstehen alle Leser, daß die hier avisierten Sozialismen s o unterschiedlich und unvereinbar sind, daß v o r Abstimmung besser erst einmal diskutiert werden sollte, was h e u t e überhaupt unter Sozialismus zu verstehen ist. Denn die Nutzer sollen ja u.a. darüber abstimmen, ob der Sozialismus e r s t r e b e n s w e r t , d.h. doch wohl, jetzt oder in Zukunft erwünscht ist, was wiederum jedenfalls für die h i e r Tätigen zwingend voraussetzt, daß es sich nicht um längst verblichene Modelle handelt.

      • Grafenwalder
        15. August 2010 um 21:33

        Jeden Form von Sozialismus ist gleichmacherisch und ich kenne keine Ausprägung, die ich für erstrebenswert hielte. Es gibt auch eine Antwortmöglichkeit zur „differenzierten Sichtweise“, bzw. können Nutzer sagen: „Sozialismus finde ich gut“, und dann sagen, was sie darunter verstehen.

        Natürlich muss es in der Umfrage eine gewisse Vereinfachung der Fragestellung geben.

  2. 15. August 2010 um 22:08

    „Jeden Form von Sozialismus ist gleichmacherisch“

    Einer der drei oben Abgebildeten:

    „Sozialismus ist ein politisches Problem. Und Politik ist keine Angelegenheit der Wirtschaft. Sozialismus ist eine Frage der Lebenshaltung, der ethischen Einstellung zum Leben, und zwar nicht nur zum Leben der eigenen Person, sondern zum Leben, die in einem gemeinsamen völkischen oder staatlichen Lebensraum zusammenwohnen. Sozialismus ist eine Weltanschaung!“

    Ethische Einstellung zum Leben der eigenen Person zulassen. Was anderes ist das als das Gegenteil von Gleichmacherei? Wenn ein Sozialismus die indidividuell unterschiedliche Beurteilung und Einstellung in Bezug auf den Einzelnen in ethischer Hinsicht zuläßt, dann läßt er Diversitäten zu, handelt also letztlich n i c h t – zumindest nicht nur – gleichmacherisch, sondern erkennt das Recht auf Persönlichkeit an.

    • 15. August 2010 um 22:09

      Pardon, das Zitat ist unvollständig: „sondern zum Leben aller…“

      • Grafenwalder
        16. August 2010 um 15:13

        Naja, diese „ethische Einstellung“ bestand meines wissens darin, die Nation vollständig gleichzuschalten. Das wurde nichtmal von den Machthabern selbst bestritten.

        Alle sozialistischen Staaten sind doch zugrunde gegangen. Oder gibt es ein Positivbeispiel? Will man eine andere, „bessere“ Art von Sozialismus, sollte man vielleicht garnicht erst so nennen, denn sonst muss man sich die anderen sozialistischen Systeme anrechnen lassen.

  3. blacksun87
    15. August 2010 um 23:43

    Sozialismus ist erstrebenswert, weil…

    ich damit den Weg zwischen Kapitalismus und Kommunismus meine.

    Kapitalismus ist Ausbeutung durch Oben. Kommunismus ist Ausbeutung durch Unten.

    Sozialismus muss keine Diktatur sein!!!!

    Mein Kreisvorsitzender hat den Solidarismus mitgegründet, sone Art Bewegung in der NPD.

    http://www.npd.de/html/1526/artikel/detail/1502/

    (npd seite grade nicht erreichbar?)

    • niekisch
      16. August 2010 um 10:43

      „Mein Kreisvorsitzender hat den Solidarismus mitgegründet, sone Art Bewegung in der NPD.“

      Lieber blacksun 87:

      dazu eine kleine Bemerkung: den „Solidarismus“ gab es schon – wenn ich recht erinnere, in den 70iger Jahren in Süddeutschland. Es waren höchstens ein paar hundert junge Leute, die mit riesigen s-w-g- Fahnen auftraten und einen „Dritten Weg“ wollten.

      • blacksun87
        16. August 2010 um 19:23

        Schwarz weiß golden?

  4. blacksun87
    15. August 2010 um 23:44

    Jeder hat das Recht auf Arbeit, aber auch die Pflicht dazu!

    (zumindest wenn er vom Staat Geld will)

    • blacksun87
      15. August 2010 um 23:46

      Weis nicht wo mein anderer Beitrag jetzt hin ist… vielleicht kommt er ja noch..

      • Grafenwalder
        16. August 2010 um 15:07

        Leider werden die Kommentare hier oft nicht gleich freigeschaltet. Das ist keine Vorzensur durch mich. Ich arbeite daran, dass sich das bessert…

  5. Buxe
    16. August 2010 um 14:01

    Sozialismus ist immer anders, deswegen muss man differenziert darauf schauen. Er ist aber dennoch immer schlecht. Und dadrunter fällt auch der Sozialsozialismus der BRD. Aber auch der Bankensozialismus der USA, denn Big Business ist nur mit Big Goverment möglich. Das Ziel des Libertären ist es nicht von Unternehmern regiert zu werden, sondern von niemandem.

  6. Grafenwalder
    16. August 2010 um 15:18

    blacksun87 :

    Sozialismus muss keine Diktatur sein!!!!

    Gab es je einen sozialistischen Staat ohne Diktatur? Meinst du, die waren alle nur aus Zufall Diktaturen oder weil die Anführer/Parteien dort alle so „böse“ waren? Nein, Nein, Sozialismus kann man am Anfang nur mit viel Täuschung betreiben, und ab einem gewissen Grad nur noch mit Zwang.

    Wie ich schon einmal schrieb, die DDR muss doch das Paradies eines jeden „nationalen Sozialisten“ sein. 🙂

    • blacksun87
      16. August 2010 um 19:37

      Ich habe lieber eine Diktatur, die das Volk wieder wegschießen kann, als eine Scheindemokratie mit solchen volksfeindlichen Parteien und das Volk checkt es nicht einmal..

      Demnach wär es mir auch erstmal lieber gewesen Stalin wäre bis zum Atlantik vorgedrungen ,WEIL er nicht beliebt war und NICHT volksfeindlich oder besser völkerfeindlich!

      Die Amis aber in ihrem Neid auf andere Völker, weil sie selber keins haben außer eine Multikultibevölkerung, und die Kolonialisten von GB und Frankreich sind Völkerfeinde erster Klasse!! Ich bedauere diesen falschen Entschluss der Leute damals sich dem Bolschewismus entgegenzustellen und sich für Völkerfeinde zu Opfern. Der auf längere Sicht gefährlichere Feind stand im Westen.

      Von dieser Seuche haben wir uns bis heute nicht erholt und werden es vielleicht nie wieder…

      • blacksun87
        17. August 2010 um 19:24

        Super hab gerade es so von Alain de Benoist in der Hier und Jetzt gelesen wie auch ich es gemeint habe:

        Hirstorisch gesehen hat der Kommunismus die Köper der Menschen ermordet und ihre physische Freiheiten zerstört,während der Liberalismus dazi tendiert, die Seelen,Innenleben und die Vielfalt der Menschheit zu zerstören. Der Gulag war entsetzlich, aber wenigstens blieb das russische Volk erhalten, während das Sowjet-System zusammenbrach“

  7. 16. August 2010 um 15:35

    Die Hauptargumentationslinie von Antisozialisten ist der vermeintliche Histomat ala „Hat früher nicht geklappt, klappt auch heute nicht“. Ihr solltet euch über eine Sache im Klaren sein: Ihr tretet jegliche Politikwissenschaft mit Füßen, wenn ihr euch zu fein seid, die sozialistischen Systeme zu unterscheiden.

    Was sagt ihr bspw. zu Chavez und den Bolivarismus?

    • Thoniz
      17. August 2010 um 12:01

      Chavez ist doch genauso widerlich wie die anderen Sozialistenführer.

      • blacksun87
        17. August 2010 um 19:25

        Und weshalb?????????????????????

      • blacksun87
        17. August 2010 um 19:26

        Sozialisten machen zumindest einen ehrliche Versuch etwas zu verbessern,wobei Kapitalisten genau das Gegentel machen wollen nämlich soviel Geld wie möglich durch Ausbeutung zu verdienen!!!

  8. niekisch
    16. August 2010 um 15:52

    „Ihr tretet jegliche Politikwissenschaft mit Füßen, wenn ihr euch zu fein seid, die sozialistischen Systeme zu unterscheiden.“

    # Lex Luger:

    das ist beim Nationalismus und den damit verwandten Begrifflichkeiten auch nicht anders – es wird nicht differenziert, einfach platt dahergeredet..Der Antifa wird „Totschlagsgerede“ vorgeworfen und Leute auf unserer Seite verhalten sich nicht anders..

    • Grafenwalder
      16. August 2010 um 16:00

      Na dann mal bitte „Butter bei die Fische“. Was hat nicht geklappt bisher, was will man besser/anders machen, damit es endlich klappt? Wenn man das nicht in 3 Sätzen erklären kann, taugt es sowieso nichts. Mal bitte konkret werden.

  9. niekisch
    16. August 2010 um 15:59

    „Alle sozialistischen Staaten sind doch zugrunde gegangen.“

    Aber einer von den dreien da oben nur deswegen, weil eine Vielzahl anderer Staaten mit Hilfe von 75 % aller Weltressourcen fast 6 Jahre lang brauchte, ihn unter Anwenden scheußlichster Mittel militärischer, psychologischer und wirtschaftlicher Art niederzuringen..

  10. niekisch
    16. August 2010 um 16:02

    „die DDR muss doch das Paradies eines jeden „nationalen Sozialisten“ sein.“

    # Grafenwalder:

    wenigstens den Unterschied zwischen nationalem und internationalem Sozialismus solltest Du kennen:-)

    • Buxe
      16. August 2010 um 19:48

      Das stimmt aber schon, die DDR war nationaler als die BRD.

      • 17. August 2010 um 19:46

        aber nur hinter den offiziellen Bekundungen..

  11. niekisch
    16. August 2010 um 16:08

    „Wenn man das nicht in 3 Sätzen erklären kann, taugt es sowieso nichts.“

    # Grafenwalder:

    Was man in drei Sätzen erklärt, mag etwas taugen, ist aber nicht unbedingt verständlich:-)

  12. niekisch
    16. August 2010 um 16:19

    „Naja, diese „ethische Einstellung“ bestand meines wissens darin, die Nation vollständig gleichzuschalten. Das wurde nichtmal von den Machthabern selbst bestritten.“

    # Grafenwalder ( 6 ):

    Bitte noch einmal lesen, was ich schrieb: „Ethische Einstellung zum eigenen Leben zulassen“ Ist Deine Einlassung eine wirkliche Antwort darauf oder bloße Floskelei?

    • Grafenwalder
      16. August 2010 um 16:39

      Onkel Adolf schreibt also sinngemäß:

      „Sozialismus ist eine Frage der Lebenshaltung, der ethischen Einstellung zum Leben, und zwar nicht nur zum Leben der eigenen Person, sondern zum Leben aller, die in einem gemeinsamen Lebensraum zusammenwohnen.“

      Was will er uns damit sagen? Wie ist denn der Sozialismus zum Leben eingestellt? Diese Antwort bleibt er uns schuldig.

      Wenn man nach den Taten geht, nicht nach den pseudo-philosophischen Worten, dann achtet der Sozialimus zumindest das einzelne Menschenleben einen Scheiß.

  13. Grafenwalder
    16. August 2010 um 16:29

    Glaubst du dass der Nationalsozialismus, der offenbar von Dir favorisiert wird, jemals wieder kommen wird? Freiwillig, durch den erklärten Willen des Volkes? Man muss es ihnen nur richtig erklären?

    Ich glaube es nicht. Niemals nicht. Ein System, welches Studenten aufhängt, weil sie Flugblätter verteilen, kann ich nicht gutheissen und auch ansonsten gibt es hiervon weniger Fans, als welche von Michael Jackson. Vielleicht war der NS auf wirtschaftlicher ebene weniger „sozialistisch“, in der Gleichschaltung aller Lebensbereiche und dem Totalitarismus stand er seinem internationalen Pendant aber in nichts nach.

    Mal ganz abgesehen von Sachen wie der „Judenfrage“. Und ich bin „Antifa“? Andere Leute würden so etwas überhaupt nicht ernsthaft diskutieren, und ich habe auch jetzt schon genug davon. Das ist eine Sackgasse, aber ich verteufle niemanden, der sich hobbymässig damit beschäftigt. Gut, manche Leute treten damit tatsächlich als Partei an, aber man sieht ja, wie erfolgreich sie damit sind …

    • 16. August 2010 um 16:53

      Lieber Grafenwalder,

      Deine Art und Weise der Diskussion gefällt mir nicht: Du steckst Dein Gegenüber ohne konkreten Bezug auf dessen Aussagen in eine Schublade, machst sie zu und gehst Deiner Wege,die die Wege weitgehender Unterstellungen sind..Leider..

      Glasklar habe ich hier immer gesagt, was ich sein will: national – gewaltfrei – frauenkameradschaftlich – sozial und immer für den Grund – und Menschenrechtskatalog des GG. Daran magst Du mich messen..

      Also meine Bitte: Immer hart an an der Sache und an den Argumenten entlang:-) Dann können wir Hand in Hand zusammenarbeiten..

      • Grafenwalder
        16. August 2010 um 17:19

        Tut mir leid, wenn mein Stil dir nicht gefällt, aber ich bin schnell und direkt. Vielleicht etwas zu sehr, mag sein. Ich habe es halt gerne, wenn man Sachen direkt benennt, nicht rumredet, direkt zu den Konfliktpunkten kommt und dann zugespitzt und provokativ seinen besten Schuß direkt abfeuert!

        So bin ich halt.

        Du hast mir unterstell, ich würde zu pauschal vorgehen. Ich würde dich bitten, dann mal konkret zu sagen, wie ein erstrebenswerter Sozialismus aussehen würde.

        Das hast du nun ja auch getan, woran ich anknüpfen kann. Das finde ich sehr gut. Du sagt da: Gewaltfrei und nach den Grund- und Menschenrechten des GG.

        Das ist mal eine gute Aussage. Was mich daran etwas irritiert: Ist das Sozialismus? Meinst du nicht vielleicht eher einen Sozialstaat, einen „sozialen“ Staat? Wo ist das speziell „sozialistische“, wie soll das konkret aussehen, kannst du vielleciht ein Beispiel geben?

        Und hälst du es für sinnvoll, hierfür den Begriff „nationalen Sozialismus“ o.ä. zu verwenden, wo dieser doch dermassen verrucht ist und für ein System steht, das eben vielerlei sich nicht an die Menschenrechte gehalten hat?

        PS: Ich habe das nicht gewusst, was deine Grundsätze sind (gewaltfrei, national, …) sonst hätten wir vielleicht nicht so lange aneinander vorbei geredet.

  14. 16. August 2010 um 17:05

    „achtet der Sozialimus zumindest das einzelne Menschenleben einen Scheiß.“

    # Grafenwalder:

    Der Sozialismus gesteht dem Individuum als Lebenshaltung eine ethische ( ethisch bewertende ) Einstellung zu sich selbst und anderen zu und Du meinst, er mißachte das einzelne Menschenleben a priori und per se. Nun, lieber Kollege, s o wird es schwer..

  15. 16. August 2010 um 17:50

    „Tut mir leid, wenn mein Stil dir nicht gefällt, aber ich bin schnell und direkt. Vielleicht etwas zu sehr, mag sein. Ich habe es halt gerne, wenn man Sachen direkt benennt, nicht rumredet, direkt zu den Konfliktpunkten kommt und dann zugespitzt und provokativ seinen besten Schuß direkt abfeuert!

    So bin ich halt.“

    Das macht Dich einerseits sympathisch. Andererseits liegt darin die Gefahr schneller Fehleinschätzungen:-)Du schreibst, Dein Stil gefalle mir nicht. Das hatte ich wiederum nicht gesagt, sondern die Art und Weise der Diskussion gerügt. Das ist etwas ganz anderes..

    „Du hast mir unterstellt, ich würde zu pauschal vorgehen. Ich würde dich bitten, dann mal konkret zu sagen, wie ein erstrebenswerter Sozialismus aussehen würde.“

    Wo schrieb ich, daß ich einen Sozialismus will? Ich werde mich hüten, angesichts unserer Lage ein bestimmtes politisch – weltanschauliches System vorzuschlagen oder zu vertreten. Wer weiß, was am Tag X erforderlich ist. Und schon garkeinen „Ismus“:-) Wir sollten uns innen – und außenpolitisch n o c h nicht festlegen, um flexibel zu bleiben, was nicht daran hindert, ein Minimum an Grundsätzen, Verhaltensweisen pp. vorzustellen und zu verinnerlichen, wie wir es ja hier auch zu tun versuchen.

    „Das hast du nun ja auch getan, woran ich anknüpfen kann. Das finde ich sehr gut. Du sagt da: Gewaltfrei und nach den Grund- und Menschenrechten des GG.

    Das ist mal eine gute Aussage. Was mich daran etwas irritiert: Ist das Sozialismus? Meinst du nicht vielleicht eher einen Sozialstaat, einen „sozialen“ Staat? Wo ist das speziell „sozialistische“, wie soll das konkret aussehen, kannst du vielleciht ein Beispiel geben?“

    Wenn es ein „Sozialismus“ ist, dann jedenfalls kein historischer. Und jedenfalls verbunden mit den genannten Individualrechten sowie hart an den Erkenntnissen der Natturwissenschaften. Der Begriff „sozial“ genügt mir aber auch in der Erkenntnis, daß die „ismen“ Prokrustesbetten produzieren und Allzuviele für sich vereinnahmen wollen. Konkretes Beispiel: Ein Erbe ab sagen wir mal 100000 E fällt in die Lehenschaft der Gemeinschaft, um wieder dem Allgemeinwohl zur Verfügung zu stehen, damit die Vermögensschere nicht immer weiter auseinanderklafft und Menschen ohne Leistung für die Allgemeinheit alleine aufgrund von Ererbtzem leben können.

    „Und hältst du es für sinnvoll, hierfür den Begriff „nationalen Sozialismus“ o.ä. zu verwenden, wo dieser doch dermaßen verrucht ist und für ein System steht, das eben vielerlei sich nicht an die Menschenrechte gehalten hat?“

    Das wiederum tue ich ja garnicht, wie schon zuvor erwähnt.

  16. 16. August 2010 um 18:14

    Es gibt DEN (Real-)Sozialismus einfach nicht. Alle Versuche, dies vorauszusetzen, dienen nur der gefährlichen Vereinfachung der berechtigsten Diskussion um eine alternative Wirtschaftsform.

    In der ehemaligen SU oder in der DDR gab es genau eines nicht: Demokratie. Der Arbeiter wurde nicht am angeblichen Arbeiterstaat beteiligt, er durfte nicht daran teilnehmen. Seit Lenin also die Diktatur des Proletariats als Parteienoligarchie aufgefasst hat, wurden sozialistische Energien in völlig verkehrte Richtungen kanalisiert.

    Anders in Venezuela, zum jetzigen Zeitpunkt. Zwar hat der Staat starke wirtschaftliche Probleme, was insbesondere daran liegt, daß die USA nicht unbedingt unterstützend einwirken, allerdings ist das dortige „Projekt Selbstbefreiung“ vom Volke getragen und legitimiert; als Chavez damals von Washington-Hörigen Militärs und Bourgois weggeputscht wurde, war es bereits am nächsten Tag das Volk, welches ihn zurück auf den Präsidentenstuhl hiefte. Damals hat das internationale Kapital gegen ein nationales Aufbegehren verloren.

    Meine Frage ist also immer noch: Wie kann man von Unterdrückung, Totalitarismus, etc. reden, wenn der moderne Sozialismus (des 21. Jahrhunderts) bis ins Mark demokratisch ist?!

    Natürlich ist es leicht, ständig die alten Mammut-Systeme aufzuzählen. Natürlich ist es leicht, ausschließlich Nordkorea als typisch sozialistisches System heranzuziehen; diese Antihaltung hält einer realen Prüfung aber nicht stand.

    In meinen Augen können Antisozialisten im Endeffekt nur jene sein, die in irgendeiner Art und Weise an der Klassengesellschaft profitieren.

  17. blacksun87
    16. August 2010 um 20:20

    Warum steht der Kapitalist (und andere kommen in den usa garnicht an die Macht) Obama als Sozialist da?

  18. 16. August 2010 um 20:44

    „Meine Frage ist also immer noch: Wie kann man von Unterdrückung, Totalitarismus, etc. reden, wenn der moderne Sozialismus (des 21. Jahrhunderts) bis ins Mark demokratisch ist?!“

    # Lex Luger:

    Diese Frage ist vollkommen berechtigt..

  19. 16. August 2010 um 20:46

    „Warum steht der Kapitalist (und andere kommen in den usa garnicht an die Macht) Obama als Sozialist da?“

    # blacksun87:

    Weil er der ist, der er sein soll:-)

  20. Thoniz
    17. August 2010 um 15:34

    Also Leute hier ist ja einiges aufgeworfen worden.

    Wie kann man Totalitarismus und Unterdrückung mit dem Sozialismus in Verbindung bringen wo der moderne Sozialismus doch bis in Mark demokratisch ist?
    -Ganz einfach. Zu meiner Freiheit gehört auch das Recht auf Eigentum und damit auch eine freie Wirtschaft. Alles andere führt zur Unfreiheit und Kollektivismus.
    Zudem funktioniert Sozialismus über kurz oder lang nicht und durch die darauf hin entstehende Armut werde ich wieder indirekt meiner Freiheit beraubt. Beispiele für funktionierende sozialistische Systeme gibt es nicht!(z.B. China bedient sich mittlerweile reinster kapitalistischer Methoden, anders wäre ein solcher Aufstieg gar nicht möglich)
    Aber auch generel verdient der Sozialismus das Prädikat totalitär, denn er ist nunmal darauf ausgerichtet ein ganzes System umzuwälzen und das normalerweise gegen erheblichen Widerstand. Die Feinde des Sozialismus müssen deswegen aufs schärfste bekämpft werden.

    Womit wir bei der nächsten These wären. Der Sozialismus hat sich nur nie wirklich entwickeln können oder wurde in die falsche Richtung gelenkt? Nein, nein, Lenin, Stalin und Co. wussten was sie taten. Alle großen Sozialistenführer wussten das und aus ihrer Logik haben sie richtig gehandelt. Keiner kann glauben einen feinen demokratischen Staat errichten zu können gegen einen breiten Widerstand aus vielen Patrioten, der Armee, dem Adel, dem Kapital und der Kirche. Selbst unsere Demokratien kommen ohne Lug und Trug nicht aus und das ist im Sozialismus nicht anders, sondern schlimmer bis hin zum offenen Terror gegen die eigene Bevölkerung. Anders ist es nur möglich, wenn zum Beispiel die Gesellschaft ausreichend unterwandert wurde.

    Der Sozialismus hat nämlich noch eine sehr wichtige Dimension neben der Wirtschaft und das sind seine gesellschaftlichen Ziele. Staaten wie die BRD sind von Kopf bis Fuß von sozialistischen Gedankensätzen durchtränkt. Multikulti, Feminismus, Gendermainstreaming, Wohlfahrtsstaat(im negativen Sinne), Unselbstständigkeit, Nationalmasochismus und Werteverfall alles im Geiste des Sozialismus, der die schlechten Teile der Aufklärung weiter trägt in unsere Gesellschaft um eine neue klassenlose und kollektivistische Gesellschaft zu schaffen. Ihr müsst euch mal informieren was der KGB so alles ausgearbeitet hatte um unsere westliche Gesellschaft zu unterwandern. Erschreckend, wenn man heute den Erfolg sieht. Auch wenn die UdSSR zerfallen ist, ich bin der festen Überzeugung, dass wir dennoch den kalten Krieg verloren haben. Das ist auch der Grund warum die Amerikaner den Obama einen Sozialisten schimpfen, denn auch wenn er vielleicht nicht in Wirtschaftsfragen ein Sozialist ist, so hat er eben doch diesen sozialistischen Mief an sich.

    Und ja, für den Sozialismus ist ein Menschenleben einen Dreck wert. Der Sozialismus stützt sich nämlich auf einen falsch verstandenen Humanismus, weil er die Wurzeln des Humanismus verneint. Das Christentum(und mit diesem viele andere Religionen) sehen ein Menschenleben als heilig an und nur dadurch ist der Wert des Menschen geschützt. Der atheistische Sozialismus drängt die Religionen aber in das Privatleben und überlässt materialistischen Maximen sein Handeln. Deswegen können Sozialisten und Linke uns noch so viel über Menschenrechte Vorträge halten, wenn es drauf ankommt, dann werden die Sozialisten ganz schnell vergessen was ein Menschenleben wert ist. Das haben sie bis jetzt in der Geschichte immer getan und tun sie heute auch noch. Und da unterscheiden sich die Sozialisten kein Deut von skrupellosen Anarchokapitalisten, denn nur der Nutzen zählt, materialistische Brüder im Geiste.

    Kommen wir zu Hitler. Hitler hat den Sozialismusbegriff einfach nur geschickt benutzt, in Wirklichkeit war das 3. Reich eher ein faschistisches denn ein sozialistisches System. Hitler war nie Sozialisten und kam eben auch durch die Hochfinanz an die Macht. Im Nachhinein empfinde ich diese Begriffsnutzung als sehr hinderlich. Da versucht die deutsche Rechte den Sozialismus auch noch zu verteidigen und rückt um Längen nach Links. Über Röhm, Strasser, Paettel, Niekisch hin zu Marx, Lenin und Mao. Ein Witz was aus der Rechten geworden ist. Vor allem weil maßlos geträumt wird von einer gerechten Wirtschaftsordnung, dabei wird es die in unserem Jahrhundert auch nicht mit dem Sozialismus geben und die sozialistische Weltanschauung wird völlig ausgeblendet.

    Ich wähle da lieber die Freiheit und schließe mich der Parole an „better dead than red“ 😉

    Was Chavez angeht, der Sozialismus von dem ist halt nur ne „light“-Version die sich mit nationalen Ideen spickt. Aber macht das ganze nicht besser, wenn ich allein daran denke, dass er den Führer des Irans als Kämpfer für Gerechtigkeit bezeichnet hat, wird mir schlecht.

    • blacksun87
      17. August 2010 um 19:31

      Vielleicht verwechselst du nur zu oft Sozialismus mit Kommunismus?

      Nennen wir es doch einfach so wie es gedacht war: Soziale Gerechtigkeit!

      • Grafenwalder
        17. August 2010 um 19:39

        Kommunismus und Sozialismus ist das selbe.

      • blacksun87
        17. August 2010 um 21:44

        Nein Kommunisten verstaatlichen doch alles mögliche an Unternehmen?!

    • 22. August 2010 um 20:11

      >>Ganz einfach. Zu meiner Freiheit gehört auch das Recht auf Eigentum und damit auch eine freie Wirtschaft. Alles andere führt zur Unfreiheit und Kollektivismus.

      Du hast da was in deinem Gedankenkonstrukt vergessen: Besitz und Eigentum können einander bedingen, müssen sie aber nicht. Die Eigentumsfrage ist eine Machtfrage. Wer Eigentum hat, hat Macht – insbesondere dann, wenn dieses Eigentum gemeinnützigen Zweckes ist. Ich weiß ja nicht, wie du es siehst, aber ich glaube schon, daß alle Produktionsmittel für einen vermeintlich gemeinnützigen Zweck hergestellt wurden. Natürlich ist das im Kapitalismus und in deinem tollen freien Markt nur Floskelei, aber setzen wir es einfach voraus.

      Nun müssen klare Besitzverhältnisse herrschen, die Eigentumsfrage muss allerdings durchgehend gestellt werden. Wie die Juristerei dahingehend gehandhabt werden sollte, steht ja noch lang in den Sternen und es macht keinen Sinn, darüber jetzt groß zu philosophieren. Wichtig ist, daß man versteht, daß das Grundübel des gesamten destruktiven und ausbeuterischen Charakter des Kapitalismus in der Eignentums- und somit auch in der Klassenfrage liegt.

      >>Zudem funktioniert Sozialismus über kurz oder lang nicht und durch die darauf hin entstehende Armut werde ich wieder indirekt meiner Freiheit beraubt.

      Es ist intellektueller Bullshit, von alten Systemen auf etwaige Zukünftige zu schließen – zudem auch noch alle Faktoren auszublenden, die bspw. große Sozialismen wie die SU in die Knie gezwungen hat.

      Sozialismen jeglicher Coleur können heute nicht ohne weiteres funktionieren, wenn global eben der Kapitalismus herrscht. Darauf kann sich der Sozialismus allerdings einstellen, insofern er klug und bedacht den Holzhammer beiseite legt und basierend auf den zahlreichen Erfahrungen, die er aus gescheiterten Versuchen gewonnen hat, Stück für Stück dem Kapitalismus das Land abgräbt. Dabei ist es durchaus legitim, den Pakt mit dem Teufel zu schließen, und vorerst und auch auf längere Frist nach den Regeln des Kapitalismus zu spielen. Wichtig ist das Ziel.

      >>Beispiele für funktionierende sozialistische Systeme gibt es nicht!(z.B. China bedient sich mittlerweile reinster kapitalistischer Methoden, anders wäre ein solcher Aufstieg gar nicht möglich)

      Durch diesen Aufstieg wird das chinesische Volk nun noch mehr ausgebeutet, als zuvor, ein wirklicher Erfolg, ja. Du solltest das Denken loswerden, welches dir seit Kindesalter eingeimpft wurde, nämlich daß Wachstum und Fortschritt etwas grundauf Positives sein. Das ist aus kritischer Sicht völliger Unsinn.

      Nun möchte ich nicht den Kasernensozialismus Maos verteidigen, wohl aber möchte ich anmerken, daß das System China auch heute noch bestehen würde, hätte es nicht nach und nach Liberalisierungsarbeit betrieben. Inwiefern es dann noch zum Global Player aufgestiegen wäre, steht auf einem anderen Blatt.

      >>Aber auch generel verdient der Sozialismus das Prädikat totalitär, denn er ist nunmal darauf ausgerichtet ein ganzes System umzuwälzen und das normalerweise gegen erheblichen Widerstand. Die Feinde des Sozialismus müssen deswegen aufs schärfste bekämpft werden.

      Die Erfahrung zeigt, daß die entschiedensten Feinde des Sozialismus die besitzenden Klassen sind. In Venezuela haben vor 9 Jahren die bourgoisen und militärischen Konterrevolutionäre Chavez für eine Nacht vom Stuhl geholt: Daraufhin ist das Volk auf die Straße und hat sich ihren Führer zurückgeholt, so wie es sich gehört. Ich erkenne in Venezuela unter dem elitären Sozialistenführer Chavez ein Musterbeispiel für nationales Aufbegehren. Es kommt nicht darauf an, wie gut der Absatzmarkt läuft, wie viel man exportiert oder wie viele Kolonien man in Afrika hat. Es kommt darauf an, daß das Volk endlich selbst sein Schicksal in die Hand nimmt. Und das ist mit deiner gelobten Privateigentumsordnung nun einmal nicht möglich. Du glaubst du schützt die Freiheit und begreifst nicht, daß dieser Schutzschirm gleichzeitig der Käfig ist.

  21. 17. August 2010 um 19:50

    „Kommunismus und Sozialismus ist das selbe.“

    Damit sollten wir die Diskussion beenden. Alle Fragen sind in dieser kulminierenden Aussage in jeder Hinsicht und für alle Zukunft geklärt:-)

  22. sozrev
    18. August 2010 um 09:34

    Rechte Libertärkapitalisten sind natürlich dazu genötigt selbst den brutalsten Kapitalismus noch als „Sozialismus“ zu bezeichnen. Das hat nun nicht einmal mehr etwas mit Nationalliberal und Nationalkonservativ zu tun.

    Selbst ein HC Strache hat sich mit Hugo Chavez solidarisiert.

    http://il.youtube.com/watch?v=hvxcEwmvSf8

  23. Thoniz
    18. August 2010 um 12:41

    @sozrev
    Naja eigentlich habe ich im Gegenteil davon gesprochen, dass es sich bei Chavez und zum Beispiel China nicht wirklich mehr um volle sozialistische Staaten handelt(Was natürlich nichts an vorhandenen sozialistischen Elementen ändert). Also habe ich da schon differenziert.

    Um auf Chavez und Strache zurück zu kommen, da verstehe ich Strache nicht, aber auch Haider war ja schon im Nahen Osten mit Diktatoren kuscheln, also wen wunderts. Aber nur weil Strache Dummheiten macht, macht das Chavez nicht besser.

    @niekisch und blacksun

    Nein, ich habe den Begriff nicht verwechselt. Kommunismus ist eine klassenlose Gesellschaft und damit das Ziel, während der sozialistische Staat der Weg zu einem kommunistischen Staat ist. Also ist der Sozialismus als Weg und Übergang zum Kommunismus zu sehen. Im laufe der Geschichte wurden diese Begriffe von vielerei Leuten variabel genutzt, mal bezeichnet man sich als Kommunist mal als Sozialist und in Wahrheit ist der Unterschied eben auch nicht groß. Ich möchte Grafenwalder darum auch recht geben, auch wenn seine These recht vereinfacht ist, so hat der Sozialismus den Kommunismus als Ziel und teilt mit ihm sämtliche Kritikpunkte. Ich würde sogar sagen, ich habe mehr gegen sozialistische Systeme, denn diese bedrohen mich in der Gegenwart und nahen Zukunft, während der Kommunismus immer noch eine ferne Utopie ist und solange die Technik nicht gigantische Sprünge macht auch bleibt.
    Im übrigen halte ich es für sehr gefährlich selber definieren zu wollen was Sozialismus nun für uns bedeutet. Ein Sozialismus der für uns Rechte nur soziale Gerechtigkeit bedeuten soll ohne auf Marx und Engels einzugehen, das ist echt ein Witz. Warum lassen wir es nicht bei sozialer Gerechtigkeit? Das hat dann nämlich mit den dogmatischen Lehren eines Ismus wenig zu tun. Ich denke der Grund liegt darin, dass wir eine vom NS geprägte Rechte haben, die durch die Konfrontation mit der schicken modernen Linken, nun auf die Idee kommt die Sozialismus schiene weiter zu fahren und gegen böse Dinge wie „Faschismus“, „Krieg“ und „Imperialismus“ zu Feld zu ziehen. Wobei wir wieder dabei sind wie gut unsere rechte Szene zur BRD passt.

  24. 18. August 2010 um 15:04

    „Schwarz weiß golden?“

    # blacksun87 ( 9 ):

    Entschuldigung, es sollte s – r – g heißen: Schwarz – Rot – Gold.

  25. Grafenwalder
    18. August 2010 um 15:23
  26. blacksun87
    18. August 2010 um 19:29

  27. Orkan
    18. August 2010 um 22:42

    Ein Sozialismus Typus wurde hier ausgelassen, es ist der propagandierte preussische Sozialismus von Oswald Spengler, grob gesagt eine Gesellschaftsform mit starkem Staat welcher ein Garant gegen die Plutokratie darstellt.
    In dem Bürger sich durch Leistung definieren die der Allgemeinheit zu Gute kommt, der aber auf keinen Fall eine klassenlose Gesellschaft will. Alle für Alle, und mit einem Monarchen als Oberhaupt welcher nach der Devise des alten Fritz ,“Ich bin der erste Diener meines Staates“ handelt.
    Spengler selbst differenziert stark zwischen Sozialismus und Marxismus, und sieht,meiner Meinung zurecht, im liberalen Parlamentarismus, angelsächsischer Ausprägung, den Kern des Übels für uns Deutsche.

    Ich habe eher den Verdacht daß große Teile der jetzigen NS Rechten, den Begriff des heutigen Sozialismus nicht richtig deuten, es wird viel eher eine “Gemeinschaftlichkeit“ damit gemeint wenn man diesem Begriff einen nationale Anstrich gibt, ähnlich dessen was Spengler versuchte zu erfassen.

  28. sozrev
    19. August 2010 um 13:23

    Orkan:

    Spengler war kein „Sozialist“ sondern ein Jungkonservativer der sich des Begriffes „Sozialismus“ bediente weil er sein Konzept nicht in das Lager der bürgerlichen Reaktion stellen wollte. Spenglers Sozialismus ist zum größten Teil ethnisch-moralisch definiert, aber nicht auf das Wirtschaftssystem bezogen. Bei Spengler wird das sozialistische Wesenselement des Klassenkampfes abgelehnt. Bei Spengler finden wir aber eine durchaus empfehlenswerte Kritik der Parteienoligarchie und des liberalen Parlamentarismus.

    Du hast aber damit recht das sich hinter dem „Sozialismus“ der NS-Rechten kein „Sozialismus“ verbirgt sondern eine höchst diffuse sozialstaatliche Ordnung die den Rahmen des Kapitalismus keineswegs verlässt. Im Grunde wird an eine Marktwirtschaft ohne Gewerkschaften und linke Parteien gedacht, während sich das Großkapital mit der NS-Rechten verbünden soll. Ein Konzept das in Zeiten der Globalisierung absurd erscheint. Sarrazin und Ackermann brauchen die NSler heute nicht mehr.

    • blacksun87
      19. August 2010 um 19:12

      Verbündet man sich eben mit Mittelstand und Kleinbetrieben!

      • blacksun87
        19. August 2010 um 19:29

        Den Verlierern der Globalisierung..

    • Thoniz
      20. August 2010 um 00:55

      Ja, stellen wir uns gegen die Wirtschaft eine unglaublich gute Idee…

      Unsere Aufgabe ist es die Menschen zum Aufwachen zu bringen und wenn wir das geschaft haben steht die Wirtschaft auch hinter uns. Schließlich steht die Wirtschaft immer auf der Seite wo sie am meisten profetieren kann. Da werden auch Verstaatlichungen nichts daran ändern, denn nur Werte innerhalb der Gesellschaft vermögen die Wirtschaft zu bändigen. Gegen Korporatismus wie eben im Faschismus habe ich ja noch nicht mal was, denn er steht immer noch auf kapitalistischem Boden. Das ist meiner Meinung nach auch gut so, der Mensch muss endlich wieder mündig werden und nicht immer nach Vaterstaat rufen. Ein bisschen Sozialdarwinismus würde uns in den heutigen Zeiten gut stehen.

      Wo wir aber bei Spengler waren, weiß jemand warum er den Begriff Sozialismus benutzt hat und nicht Faschismus? Weil bürgerlich war der ja auch nicht unbedingt und das er vom Mussolini-Faschismus mehr angetan war als vom NS weiß man ja.

  29. sozrev
    20. August 2010 um 11:14

    Thoniz:

    Du gehörst auch zu denen die glauben sich dem transnationalen Großkapital anbiedern zu müssen. Der neue Faschismus setzt ja gar nicht auf den souveränen Nationalstaat sondern auf dessen Schwächung und gar Überwindung. Diesem Vorhaben können sich dann rechte Formationen wie Pro Köln, unter Fini und Wilders andienen (dies schließt natürlich Gesamtrechts mit ein). Für den neuen Faschismus werden aber u.a. die deutsche NSler ausscheiden, diese werden von Ackermann und Sarrazin trotz allem Geschleime vor diesen nicht gebraucht.

    Zu Spengler: Seine Sympathie zu Mussolini hat vor allem mit seiner Forderung nach starker heroischer Führung, einem neuen Cäsarismus zu tun, hier hatte Spengler auch Sympathien etwa für Lenin geäußert.

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